Reinkarnationstherapie Fallbeispiel 2
Frau M. (Name geändert) suchte mich auf, weil sie stets den Typ von Mann in ihr Leben zog, der sie entweder auf körperlicher oder emotionaler Ebene regelrecht missbrauchte. Nach einem ausführlichen Erstgespräch gestand sie mir, dass sie sich selbst nicht wert fühlte, geliebt zu werden, dass sie eigentlich der Meinung sei, Liebe tut immer irgendwann weh.
Auch wurde schon ziemlich schnell klar, dass sie die Liebe auf eine rein körperliche Ebene beschränkte und diese Seite auch in vollsten Zügen auslebte, was ihr allerdings noch mehr Kummer und ein noch größeres Sehnen nach Liebe bescherte.
Ich gebe hier die Sitzung in gekürzter Form und des besseren Verständnis wegen, in einer chronologisch geordnenten Abfolge wieder.
(T=Therapeut; K=Klient)
T: Bist du ein Mann oder eine Frau?
K: ein Mann
T: Was trägst du für Kleidung?
K: goldene Schuhe – mit so `nem Absatz – Hosen so Harlekin –ähm –nein Pumphosen und ein Hemd – weis – mit langen Ärmeln
T: Welches Jahr schreiben wir gerade?
K: 17…..phfff….1750
T: Und wie siehst du aus?
K: schwarzes Haar, halblang – ich bin eingebildet
T: Wieso? Bist du so hübsch?
K: Ja! Hübsch und eingebildet – sehr, sehr hübsch!
T: Wie alt bist du?
K: In etwa 30
T: Und dein Name?
K: Bruno
T: Wo bist du?
K: Auf der Strasse – da ist eine Kutsche – meine Kutsche.
T: Bist du in einer Stadt?
K: Ich möchte in die Stadt
T: Wie heißt diese Stadt?
K: Rom
T: Wohnst du da?
K: Nein. Ich wohne außerhalb in einer Art kleinem Schloss
T: Bist du reich?
K: Ja ich bin reich – ich habe alles – ich komme aus einer adeligen Familie
T: Arbeitest du?
K: Nein (etwas entrüstet)
T: Wie verstehst du dich mit deinen Eltern?
K: gar nicht – meine Mutter….sie ….ist einfach nur da und meinen Vater kenne ich nicht
T: Lebt dein Vater noch?
K: Weiß ich nicht. Sie ist nur da – sie ist eine Hure. Sie gibt so Empfänge – macht Feste und dann lässt sie sich von jedem Mann f***** (sehr leise und verächtlich) Ihn hab ich nie gekannt (weint)
T: Hast du Männerfreundschaften?
K: Nein
T: Warum nicht?
K: Weil ich alleine bin (flüstert). Ich möchte nur Frauen erobern! (laut und stolz)
T: Mögen die Frauen dich?
K: Sie verehren mich – Sie vergöttern mich. Weil ich so schön bin!
T: Bist du verheiratet?
K: Nein. Ich will alleine sein. Mir muss jeden Tag eine andere gehören. Sie müssen sich mir einfach hingeben, wenn ich sie habe.
T: Fühlst du dich dann stark?
K: Ja, ja, ja genau das!........Ich bin ja so schön!
T: Und zuhause? Vermisst du dieses Gefühl da?
K: Meine Mutter ist da wichtig. Ich bin halt da. Sie gibt mir Geld. Im Grunde brauch ich sie nicht. Das reicht……(weint)…..Ich bin einfach nicht wichtig!
T: Bist du den Frauen wichtig, die du eroberst?
K: Sie finden mich zumindest hübsch und begehrenswert. Wichtig bin ich überhaupt nicht – ich glaube nicht – ich fühle mich selber nicht wichtig….(seufzt)…..Ich bin aber stolz, dass ich so schön bin! Mein Reichtum und meine Schönheit machen mich zu etwas Besonderem. Das finde ich schon!
T: Und diese Frauen, von denen du erzählst – Teilst du mit denen mehr als nur eine Nacht?
K: Nur eine Nacht! Oder ich nehm sie gleich in meiner Kutsche.
T: Sind das Huren?
K: Mal so, mal so…
T: Was machst du um sie in deine Kutsche zu locken?
K: Die kommen von ganz alleine. Ich bin schön. Ich brauche nur zu lächeln.
T: Wo bist du jetzt gerade und was machst du?
K: Ich fahre in die Stadt. Ich schaue nach Frauen!
T: Und findest du eine?
K: Ja – IMMER!
T: Und wie läuft das ab?
K: Ich sage schöne Frau und so…..Das reicht. Sie weiß was ich will.
T: Und danach?
K: Nein! Sie begehrt mich weiterhin, aber ich will nicht mehr. Sie muss gehen, sie muss sich verabschieden „Schleich Dich!!!“(angewidert)
T: Sehnst du dich nicht nach Liebe?
K: Von meiner Mutter hätte ich das schon gerne. Außerdem würde ich gerne meinen Vater……aber das geht nicht!
T: Und bist du nie auf die Idee gekommen, dass eine Frau dir auch Liebe schenken könnte?
K: Nein – was soll die mir schenken außer Sex? Das geht nicht!
T: Warum nicht?
K: Warum geht das nicht……..Weil ich meinen Vater nicht kenne. Er fehlt mir so! Verstehst du das nicht? (flüstert)
T: Ich versteh dich! Bist du wütend auf deine Mutter, weil sie ständig andere Männer hat?
K: Ich bin nicht wütend………………….verloren. Verloren bin ich…..ver-lor-en!!
T: Bist du stolz, dass du so viele Frauen bekommst?
K: Ja
T: Sind das Frauen wie deine Mutter mit denen du zusammen bist?
K: Ja, genau!
T: Hast du auch Frauen kennen gelernt, die anders sind? Die nicht gleich mit jedem ins Bett springen?
K: Nein
T: Würdest du gerne?
K: Nein das würde langweilig werden. Was mach ich denn mit einer die ständig an mir klebt? Frauen gehören nur ge**** - benutzt – das ist alles! Ich finde keine Rast und keine Ruh, ich suche das Abenteuer!
T: Wann war dein erstes Mal?
K: Was? (weint plötzlich)…… ich war 17 – es war meine Mutter!
T: Hat sie dich gezwungen?
K: Sie hat mich verführt. Sie hat sich zu mir ins Bett gelegt. Ich habe sie ja kaum gekannt, weil sie ja immer weg war – also ich war immer bei dieser Gouvernante. Ich wusste schon, dass sie meine Mutter ist ….Jaaa…..warum nicht? Ich weiß nicht was ich gefühlt habe. Schön war das nicht unbedingt – Ich habe halt mit gemacht – Hab mich nicht gewehrt.
T: Warum hast du mit gemacht?
K: Naja, sie hat halt meinen „du weißt schon“ gestreichelt. Wie kann ich da nein sagen? Ich wusste dass das meine Mutter ist und das tut man eigentlich nicht – Das weiß ich schon!
Aber sie hat es kein zweites Mal gemacht. Leider!
T: Leider? Ich dachte es war nicht schön?
K: Naja, aber……Ich hätte schon wieder mit gemacht. Aber dann wollte sie mich nicht mehr – ich wollte schon. Vielleicht war sie nicht zufrieden mit mir? Das hat sie mir nicht gesagt.
T: Warum hättest du das gerne noch einmal erlebt?
K: Ich wollte sie besitzen……. Ich wollte sie…..nur bei mir haben. Dass sie mich umarmt und streichelt, aber kein Sex. Das wollte ich eigentlich nicht. Ich wollte nur, dass sie mich umarmt und liebt – mich liebt – einfach da sein (weint) Ich wollte nur, dass sie mich in den Arm nimmt und liebt!
T: Warum schenkst du dieses Gefühl nicht jemandem anderen?
K: *seufzt* ….weil ich nur meine Mutter liebe. Ich will, dass sie mich liebt. Das ist alles (weint)
T: Wie alt ist sie?
K: Ich weiß es nicht. Sie sieht so jung aus. Sie trägt meistens ein rotes Kleid. Sie ist schon….schön, ja. ……..ein rotes Hurenkleid (verächtlich)
T: Ich zähl jetzt bis drei und du lässt dich durch dieses Leben treiben und bleibst an einem für dich wichtigen Punkt stehen. 1-2-3 und Halt! Wie alt bist du und wo befindest du dich?
K: 5 – im Garten – ich will spielen….
T: Bist du alleine?
K: Diese Gouvernante ist bei mir.
T: Wie ist die so?
K: Seelenlos! Sie macht nur ihre Arbeit. Sie hat nichts Besonderes an sich. Ich bin immer alleine – immer – AL-LEI-NE!
Sie lässt mich nicht aus den Augen, sie beobachtet mich unentwegt. Sie lässt mich nicht spielen, weil ich…..ich werde dauernd beobachtet. Ich will spielen, lustig sein, ich habe keine Freunde – niemanden!
T: Gibt es keine Kinder auf den Festen deiner Mutter?
K: Ja – es gibt schon Kinder da, aber…. Die sind alle von…..ich darf nicht mit ihnen spielen. Meine Mutter und meine Gouvernante sagen das, weil ich „WAS BESSERES“ bin als sie (äfft scheinbar die beiden nach) Ich muss was Besseres sein und darf mich mit ihnen nicht abgeben. Darum muss ich immer alleine sein.
T: Und Kinder von anderen Adeligen – kennst du solche auch?
K: Nein. Also ich darf auch im Garten nicht spielen, weil ich so schön angezogen bin. Das glänzt so und ist so bestickt und ich habe müssen…..einfach…..nicht spielen (seufzt)
T: Was passiert noch so an diesem Tag?
K: Ich bin im Garten mit der Gouvernante, dann – ich will hüpfen, aber ich kann nicht. Und dann muss ich mich immer – ich kann nichts machen! Und dann muss ich mich dort hinsetzen, dann muss ich was essen. Da bringt irgendwer was zum essen. Dann gehen wir in diese Räume.
T: Welche Räume?
K: Wir hatten so eine Art Schloss. Meine Mutter – sie taucht manchmal auf und dann ist sie wieder weg gegangen. Irgendwas hat sie mit der geredet – mit der Gouvernante – über mich. Ich hab nie was gehört, sie haben ganz leise gesprochen und ich hab gehört, dass sie über mich sprechen und ich hab mich eh schon so gut benommen und dennoch haben sie mich kritisiert.
T: Wurdest du bestraft?
K: Es ist Strafe genug, wenn sie mich dauernd so lieblos behandeln. Sie behandeln mich lieblos – sprechen nicht mit mir – Das ist Strafe genug! Sie tuscheln. Ich habe mich immer allein gefühlt – ALLEINE. Das war nie ein Zuhause im Grunde. Hab auch so ein kahles Zimmer – alles so verschnörkselt und das Bett ist sehr groß, dass ich hab – ist so ein Himmelbett mit so Vorhängen. Es ist nichts da – wenig Spielsachen. Aber ich hab so ein Steckenpferd. Das hab ich schon ganz gern.
T: Hast du auch ein echtes Pferd?
K: Nein – nur ein Steckenpferd. Ich hab Angst, dass ich da runterfalle. Vom Steckenpferd falle ich nicht runter.
T: Ich zähl jetzt wieder bis drei und du lässt dich durch dieses Leben treiben und bleibst an einem für dich wichtigen Punkt stehen. 1-2-3 und Halt! Wie alt bist du und wo befindest du dich?
K: 20 – in einem Brunnen.
T: Alleine?
K: Nein. Eine schöne Frau ist bei mir. Sie nimmt meine Hand – sie küsst mich – sie küsst mich! Jaaa (verträumt)
T: Kennst du sie schon länger?
K: Die kenn ich schon ein bisschen länger – ja – ich hab sie begehrt von weitem. Und jetzt hat sie meine Hand genommen!
T: Bist du verliebt?
K: Ja! Sie hat mich geküsst – mich geküsst! Sie mich – nicht ich sie!
T: Wie sieht sie aus?
K: Blonde Locken und sie trägt ein schönes Kleid – und ganz zarte Hände!
T: Wo hast du sie kennen gelernt?
K: Sie war manchmal bei meiner Mutter – bei den Festen. Ich möchte, dass sie mich immer berührt, mich immer küsst, meine Hand streichelt – mich liebt!
T: Wie heißt sie?
K: Adelie oder so ähnlich….
T: Und wie alt ist sie?
K: So wie ich – etwas jünger – adelig. Und ich schlafe nicht mit ihr! Sie braucht mich nur küssen, meine Hand streicheln. Diese Liebe wollte ich in Wirklichkeit!
T: Möchtest du sie heiraten?
K: Nein, das geht nicht! Das zerstört die Liebe! Diese Gewöhnlichkeit ertrage ich nicht. Sie muss mich nur lieben!
T: Und was möchte sie?
K: Vielleicht eine Hure werden? Wenn sie mit meiner Mutter verkehrt, dann kommt sie sicher auf solche Gedanken, aber ich werde nicht mit ihr schlafen. Sie darf man nicht berühren! Sie ist so schön – so lieb!
T: Wie geht es mit euch beiden weiter? Was entwickelt sich daraus?
K: Gar nichts. Sie geht einfach dann zu meiner Mutter und hat mich wieder verlassen. Sie hat mich wieder verlassen – mich verlassen. Sie küsst mich und verschwindet. Ich weiß einfach, dass sie gehen wird. Sie sagt gar nicht viel. Ich weiß sowieso alles. Alle verlassen mich! Sie geht und wird mich nie mehr streicheln (weint). Das ist unerträglich für mich! Sie wird sicher eine Hure werden und mich nicht mehr lieben – Mich nicht mehr lieben!
T: Warum verlässt sie dich?
K: Weil ich so oberflächlich bin. Ich bin nur schön und hab mich sonst um nichts gekümmert.
T: Wie geht’s bei dir weiter?
K: Ich leide mal – einige Wochen….(weint) ich leide!
T: Und danach?
K: Und dann fahr ich mit meiner Kutsche in der Gegend rum und……
T: Und das machst du seit diesem Erlebnis?
K: Genau, genau – seither mach ich das, weil ich schön bin. Ich bin hübsch, reich und die brauchen mich nicht zu streicheln – gar nichts – einmal abgef**** und fertig!
T: Ich zähl jetzt wieder bis drei und du lässt dich durch dieses Leben treiben und bleibst an einem für dich wichtigen Punkt stehen. 1-2-3 und Halt! Wie alt bist du und wo befindest du dich?
K: 50 – Ich liege im Sterben. Ich hab Angst – Angst vorm Tod! Wirklich! Ich liege in einem Bett….
T: Bist du krank?
K: Ja, ich habe solche Angst vorm Tod. Ich habe solche Angst (atmet heftig)
NEIN! Ich muss jetzt …... ich muss aufhören
(Hier mussten wir eine Pause einlegen)
T: Was für eine Krankheit hast du?
K: Syphilis
T: Wie sieht diese Krankheit aus?
K: Hässlich – die Haare fallen mir aus – ich bin hässlich!
T: Hast du dich in den letzten Jahren noch einmal verliebt?
K: Nein
T: Denkst du, du hast andere verletzt?
K: Ich habe niemals darüber nachgedacht. Aber jetzt habe ich einen Dank dafür erhalten, weil ich Syphilis bekommen hab.
T: Ist jemand bei dir?
K: Allein
T: Wo ist deine Mutter?
K: Gestorben vor 5 Jahren etwa – auch an Syphilis – Eine Hure war sie!!
T: Wie war das damals für dich?
K: Ich sag es dir ehrlich! Das ist mir egal gewesen!
T: Warst du bei ihr?
K: Nein, da waren so viele Menschen und – ich wollte sie nicht sehen ehrlich gesagt. (weint) Weil es wäre unerträglich, so schön wie sie war…...dieses rote Kleid….
T: Wer kümmert sich jetzt um dich?
K: Da ist niemand – wir sind arm geworden.
T: Lebst du noch in diesem Schloss?
K: Nein, das sieht alles so armselig aus. Ich hab das nicht gewollt. Wir haben alles verloren – alles verloren – alles verloren – ALLES VERLOREN!
Niemand der mich liebt, der sich um mich kümmert – verloren – hässlich – ich bin so hässlich – das ist unerträglich – unerträglich….
T: Wann ist das passiert?
K: Schon vor ein paar Jahren – Schloss – alles weg – Ich hab mich nicht um alles gekümmert. Das hat meine Mutter immer gemacht. Kein Schloss, kein Geld – nichts mehr – Geld – Wo sind meine Diener? (plötzlich aufgeregt) – Nichts hab ich – alles verloren….
Ich war sicher auch Schuld. Ich hab mich um nichts gekümmert. Ich kann das aber nicht – meine Mutter hätte sich kümmern sollen – aber ich hab mich auch nicht gekümmert. Meine Mutter hat sich zu wenig gekümmert. Ich habe ihr nicht helfen können. Ich war das nicht gewohnt. Ich habe nichts getan und dann war nichts mehr da.
T: Und deine Frauen?
K: Ich war ja nicht mehr schön. Ich war nicht mehr adelig – keine Kutsche – nichts – hab alles verloren….Ich hätte mich kümmern sollen und diese Frau lieben sollen.
T: Adelie?
K: Ja – ich hätte sie lieben sollen. Ich habe mich um nichts gekümmert, ich wollte immer nur Frauen erobern – ich war so oberflächlich, aber sie hat mich im Herzen berührt.
T: Hast du dich niemals bemüht sie zurück zu bekommen?
K: Ich wollte sie gar nicht sehen – das hat so weh getan. Nein – das hat mir zu weh getan – es hat so weh getan. Die Liebe ist immer mit Schmerzen verbunden!
T: Hast du dich deshalb nicht auf sie einlassen wollen, weil du Angst vor dem Schmerz hattest?
K: Genau, genau, genau….
T: Was geht dir jetzt durch den Kopf?
K: Was habe ich aus meinem Leben gemacht? Was habe ich aufgeführt?
T: Machst du dir jetzt Vorwürfe?
K: Ja aber es ist zu spät – zu spät – es ist zu spät – ich habe alles verloren – alles – diese Liebe, das Geld, meine Mutter – ich habe alles verloren!
T: Hättest du in Bezug auf deine Mutter etwas anders machen können?
K: Nein, da hab ich nichts machen können – was hätte ich machen sollen? Ich habe sie geliebt – dieses schöne rote Kleid! (zittert)
T: Vor was fürchtest du dich? Hast du Angst, dass du bestraft wirst?
K: Ich weiß nicht, was da drüben ist – wo gehe ich hin? Was wird aus mir? Ich werde noch bestraft, aber ich bin auch schon bestraft. Ich muss sterben! Ich weiß nicht, was da drüben ist und ich habe Angst vor dieser Ungewissheit.
T: Deine Seele verlässt nun deinen Körper – wie fühlst du Dich?
K: gut (leise) – frei – der hässliche Körper bleibt zurück….es ist irgendwie…schön!
T: Bist du alleine?
K: Noch bin ich alleine.
T: Noch? Kommt da jemand?
K:….ja (erleichtert und glücklich)
T: Wer?
K: Ich glaube es ist(weint)…….jemand der mich liebt!
Diese Rückführung ist ein schönes Beispiel für das Wirken alter unbewusster Erinnerung. Das damalige Frauenbild der Klientin hat sich auf ihr heutiges Dasein als Frau übertragen. Unterbewusst dachte sie stets von sich selbst, dass sie wohl nur für das Eine gut genug ist.
Auch der Grundsatz, dass die Liebe schmerzt hat sich durch diese damalige Geschichte, ausgelöst durch die nicht erwiderte Liebe der eigenen Mutter, tief in das Unterbewusstsein der Klientin eingeprägt und kann durch das Erinnern an den Ursprung sanft und allmählich aufgelöst werden.